How goes it? Die Bedeutung von korrektem Business English
Ob Neugründer oder alter Hase: In der Start-up-Szene geht es nicht ohne internationale Kontakte und Netzwerke. Unverzichtbar dafür ist gutes geschäftliches Englisch. Doch daran hapert es leider häufig.
Was bedeutet verhandlungssicheres Englisch?
Formulierungen wie "verhandlungssicher" und "geschäftssicher" sind häufig in Stellenanzeigen zu lesen. Doch wann gelten Englischkenntnisse als verhandlungssicher oder auch fließend? Dies lässt sich allgemein nur schwer beantworten. Ein Computerexperte und Programmierer benötigt andere Sprachkenntnisse als ein Verkäufer, der auf großen Messen und anderen Events sein Produkt überzeugend präsentieren muss. Generell sollten die Englischkenntnisse jedoch ausreichen, um ohne weiteres Nachdenken flüssige Sätze zu formulieren. Das Vokabular muss dabei groß genug sein, um einerseits mühelos Small Talk zu halten und andererseits geschäftliche Verhandlungen führen zu können. Deprimierend: Laut einer Studie können sich lediglich 13 Prozent der deutschen Arbeitnehmer verhandlungssicher auf Englisch ausdrücken.
Je jünger, umso besser die Sprachkenntnisse
Allerdings gibt die Studie auch Anlass zur Hoffnung: Bei den 20- bis 29-Jährigen zeigten 54 % der Befragten immerhin gute bis exzellente Englischkenntnisse. Die Gründe sind vielfältig. Entscheidend dürfte jedoch sein, dass junge Menschen heute viel häufiger Kontakt mit der englischen Sprache haben als noch vor einer Generation: Sie lesen täglich englische Texte im Internet, unterhalten sich mit ausländischen Freunden auf Englisch und ziehen immer häufiger englische Originalversionen mit oder ohne Untertitel den deutschen Synchronfassungen von Filmen und Fernsehserien vor. Der Wortschatz lässt sich dabei gezielt erweitern, zum Beispiel mit einem Vokabeltrainer Englisch: Der Einstieg gelingt zunächst mit einem allgemeinen Vokabeltrainer, ehe spezialisierte Fachbegriffe hinzukommen. Der Start-up-Gründer kann sich auf Business English konzentrieren, der Techniker auf technisches Englisch und der zukünftige Mediziner auf medizinische Fachbegriffe.
Letztendlich geht jedoch nichts über den direkten Kontakt mit Muttersprachlern und die Immersion in die jeweilige Landeskultur. Statt vom Dasein als digitaler Nomade auf Bali zu träumen, wo sich Menschen aus aller Welt in einem holprigen Pidgin-Englisch verständigen, ist es also besser, eine Weile in den USA, in Großbritannien oder in Australien zu verbringen. Gerade für Start-up-Gründer ist es relativ einfach, in Co-Working-Spaces neue Kontakte zu knüpfen und sich den Aufenthalt im Land mit digitaler Arbeit zu verdienen. Die Sprachkenntnisse verbessern sich dann schon ganz von alleine und zugleich erwerben deutsche Besucher ein gutes Gefühl für die Sitten und Gebräuche des Landes.
Lesen, lesen, lesen
Natürlich ist es nicht immer möglich, mal eben ein halbes Jahr in New York oder London zu verbringen. Gutes Englisch lässt sich jedoch auch zu Hause lernen. Zahlreiche Sprachschulen bieten Konversationstraining an, bei dem die Teilnehmer lernen, flüssige Unterhaltungen zu führen: Ein Aspekt, der beim typischen Frontalunterricht in den Schulen sträflich vernachlässigt wird. Muttersprachler lehren Kurse in Business English und vermitteln dabei auch gleich die geschäftlichen Gepflogenheiten ihres Heimatlandes. Daneben ist Eigeninitiative gefragt. So haben Forscher festgestellt, dass sich eine Fremdsprache am besten per Film und Fernsehen lernen lässt, wenn zur Originalversion auch Untertitel in der Originalsprache eingeblendet werden. Wem das anfangs noch zu schnell geht, der sollte zum guten alten Buch greifen. Mit jeder nachgeschlagenen Vokabel wächst der Wortschatz weiter.
Ein Beitrag von Felix Bath
Bild: ©istock.com/undrey