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Cashflow in Start-ups sicherstellen – das sollte beachtet werden

Die Start-up-Szene boomt. Viele junge Gründer betreten dabei mit innovativen Ideen und vielversprechenden Visionen den Markt. Doch zu Beginn einer unternehmerischen Karriere kommen zahlreiche Herausforderungen auf die Gründer zu – darunter auch die Bewahrung der Liquidität. Denn nur wenn Start-ups liquide sind und freies Kapital zur Verfügung haben, haben sie auch die Möglichkeit zu wachsen. Die effiziente Verwaltung der finanziellen Mittel sollte für Start-ups oberste Priorität haben, denn Liquiditätsprobleme gehören zu den häufigsten Gründen, weshalb Unternehmen scheitern. Doch mit dem richtigen Cashflow-Management stellen Unternehmer sicher, dass sie langfristig im Geschäft bleiben und auch in schwierigen Zeiten liquide bleiben.

Was ist der Cashflow?

Der Cashflow bzw. Kapitalfluss ist eine unternehmerische Kennzahl, welche sich aus der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben über einen bestimmten Zeitraum ergibt. Der Cashflow sollte dabei nicht mit dem Gewinn oder der Liquidität eines Unternehmens verwechselt werden. Im Gegensatz zur Liquidität wird beim Cashflow nicht ein bestimmter Zeitpunkt, sondern eine Abrechnungsperiode betrachtet. Außerdem werden nur jene finanziellen Mittel miteinbezogen, die unmittelbar für potenzielle Ausgaben zur Verfügung stehen, d.h., zahlungsunwirksame Buchungen werden – anders als beim Gewinn – nicht herangezogen. Der Cashflow bildet somit die finanzielle Situation eines Unternehmens ab und dient als Grundlage für die Bewertung der Finanzkraft, der Liquiditätssituation sowie für zukünftige Gewinnausschüttungen. Er gilt neben der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung als dritter, wichtiger Bericht des Jahresabschlusses.

Warum sollten Start-ups den Cashflow im Blick behalten

Trotz innovativer Ideen und hohem Engagement scheitern zahlreiche Start-ups. Der häufigste Grund sind dabei Liquiditätsprobleme. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Cashflow-Berechnung für Start-ups zunehmend an Bedeutung: Anhand von verschiedenen Modellen wird ein umfassender Überblick über die finanzielle Situation sowie Kosten- und Ertragslage des Unternehmens ermöglicht. So gibt der operative Cashflow beispielsweise einen Überblick über alle zahlungswirksamen Geschäftsvorgänge, die im Rahmen eines normalen Geschäftsbetriebs getätigt werden, während der Cashflow aus Investitionstätigkeiten angibt, ob die getätigten Investitionen einen positiven oder einen negativen Rückfluss in das Unternehmen erbracht haben. Mithilfe des Cashflows aus Finanzierungstätigkeiten wird letztlich deutlich, wie das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital ist. Der Cashflow hilft Start-ups somit dabei, ihre Einnahmen und Ausgaben auf verschiedenen Ebenen zu kontrollieren und nicht in Liquiditätsprobleme zu geraten. Des Weiteren können externe Stakeholder anhand des Cashflows feststellen, wie Start-ups mit den finanziellen Mitteln umgehen, die ihnen zur Verfügung gestellt werden. Da Start-ups insbesondere in der Gründungsphase auf Fremdkapital angewiesen sind, gewinnt das Cashflow-Management in diesem Zusammenhang zusätzlich an Bedeutung.

Effektives Cashflow-Management für Start-ups

Ausgaben im Blick behalten

Start-ups zeichnen sich durch ein schnelles Wachstum aus. Dabei laufen sie besonders zu Beginn oft Gefahr, dass der Überblick über die Ausgaben verloren geht, da der Fokus vor allem auf den Einnahmen liegt. Um letztlich nicht in Liquiditätsprobleme zu geraten, sollten die Ausgaben und vorhandene Finanzbudgets daher stets im Blick bleiben. Ausgabenlösungen helfen dabei, den Überblick nie zu verlieren. Die Anwendung basiert auf physischen und virtuellen Kreditkarten für Mitarbeiter, die in unbegrenzter Anzahl erstellt werden können. Die Karten sind dabei individualisierbar und personenbezogen. Alle anfallenden Ausgaben werden dann über die dedizierten Karten bezahlt. Dadurch sind alle Transaktionen direkt der richtigen Kostenstelle zuordenbar und digital archiviert. Die Ausgaben und vorhandenen Finanzbudgets können dann in Echtzeit von Verantwortlichen an einem zentralen Ort eingesehen werden. Dadurch werden die Kostenprozesse im Unternehmen effizienter und transparenter gestaltet und der Cashflow lässt sich bei Bedarf schnell und einfach berechnen.

Laufende Erstellung des Cashflows

Meist wird der Cashflow am Ende des Geschäftsjahres im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss berechnet. Ist der Cashflow positiv, bedeutet das, dass das Unternehmen mehr Einnahmen als Ausgaben über die Abrechnungsperiode erzielt hat, welche für Investitionen, Schuldentilgung oder die Auszahlung von Dividenden genutzt werden können. Ist der Cashflow hingegen negativ, sind aus dem Unternehmen mehr Gelder ab- als zugeflossen. Ein negativer Cashflow bedeutet dabei nicht zwingend, dass Geld verloren gegangen ist, doch es besteht die Gefahr eines Liquiditätsengpasses. Start-ups können sich mithilfe des Cashflows auch unterjährig einen verlässlichen Eindruck von der finanziellen Situation ihres Unternehmens verschaffen, um Engpässe am Ende des Jahres zu vermeiden. Anhand der gewonnenen Daten kann eine fundierte Planung erfolgen.

Ermittlung des Break-Even-Points

Junge Gründer und Start-ups orientieren sich bei der Festlegung der Verkaufspreise oft an der Konkurrenz – die Preise werden nicht oder nur schlecht kalkuliert. Doch auch wenn Unternehmen in derselben Branche sind: nicht jedes Unternehmen hat die gleiche Gewinnschwelle. Daher ist es bei der Markteinführung eines neuen Produkts essenziell, den Break-Even-Point zu berechnen. Die Berechnung dient dazu zu bestimmen, ab welcher Absatzmenge die fixen und die variablen Kosten durch die Umsatzerlöse gedeckt werden. Dadurch kann beurteilt werden, zu welchem Preis die Produkte bzw. Dienstleistungen verkauft werden müssen, um einen Gewinn erzielen und ob das Projekt realisierbar ist oder nicht. Die Gewinnschwelle lässt sich folgendermaßen berechnen:

Absatz x Preis – Absatz x variable Kosten – Fixkosten = 0

Fazit

Der Cashflow ist eine einfach zu berechnende Kennzahl, die sowohl Start-ups als auch Investoren dabei hilft, einen ganzheitlichen und umfassenden Überblick über die finanzielle Lage des Unternehmens zu erlangen. Die Stromgröße sollte kontinuierlich beobachtet werden, denn ein effektives Cashflow-Management senkt das Risiko, in Zahlungsschwierigkeiten zu gelangen, drastisch. Ein effektives Cashflow-Management kann dabei mit einfachen Schritten und Tools erreicht werden – damit sollte einem erfolgreichen Start des Start-ups nichts im Wege stehen!

Ein Beitrag von Melanie Allgäuer
Bild: Steve Buissinne auf Pixabay


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