Der Einstieg in den E-Commerce über Amazon - Chancen & Risiken
Ein eigenes Business zu starten ist ein aufregendes und spannendes Unterfangen. Man kann endlich sein eigenes Ding machen, Ideen in die Wirklichkeit umsetzen und sein eigener Chef sein. Heutzutage hat man etliche Möglichkeiten, genau das in die Tat umzusetzen, sein eigenes Business aufzubauen und davon leben zu können. Dabei bietet gerade das Internet attraktive Wege, sein eigenes Geld zu verdienen.
Einer der interessantesten Plattformen hierfür ist Amazon. Was viele nicht wissen, Amazon ist kein eigener Onlineshop, sondern ein Marktplatz oder besser gesagt eine Plattform für Händler und Drittanbieter. Dabei bieten sich wiederum unterschiedliche Möglichkeiten über Amazon Umsatz zu genieren. Neben dem Affiliate Programm oder dem Vertrieb von E-Books, ist der Verkauf eigener physischer Produkte die profitabelste Möglichkeit ein Business über Amazon aufzubauen.
Denn mit dem Amazon Fulfillment Programm macht der Onlineriese den Einstieg in den E-Commere für jedermann möglich. Denn Amazon übernimmt dabei nicht nur die Lagerhaltung sowie Versandabwicklung, sondern verschafft den Händlern den Zugang zu einer riesigen Reichweite, den bestehenden Kunden von Amazon. Keine andere Plattform kann eine vergleichbare Reichweite von kaufinteressierten Menschen aufweisen. Auch wenn Google noch einen Platz vor Amazon im Ranking der größten Suchmaschinen ist, ist das Interesse einen Kauf zu tätigen, sobald man Amazon besucht, ein entscheidender Unterschied für die Plattform. Google dient eher der Informationssuche und dem Vergleich von Produkten. Am Ende jedoch gehen viele direkt auf Amazon.de, sobald es um den eigentlichen Kauf geht.
Darüber hinaus eignet sich Amazon für den Start in die Selbstständig gut, da man das Unternehmensrisiko sehr gut einschätzen kann. Für keine andere Plattformen gibt es so gut entwickelte Tools und erfahrene Dienstleister wie für Amazon. Das fängt schon bei der Suche nach einer geeigneten Nische an, geht über die Produktkalkulation mittels eines Amazon Gebühren Rechners bis hin zu spezialisierten Marketingtools. Das Risiko für Fehlentscheidungen und den Verlust des investierten Kapitals kann so gezielt kalkuliert und reduziert werden. Ein immens wichtiger Punkt im Unternehmertum, um den Misserfolg möglichst zu vermeiden. Klar, aus Fehlern lernt man, jedoch kann man auch von den Erfahrungen professioneller Seller profitieren und auf die von ihnen entwickelten Tool zurückgreifen, um die Anzahl sowie die Intensität der Fehler zu reduzieren. Gute Beispiele sind hierfür Helium10 für die Produktrecherche oder der Amazon FBA Rechner von AMZ Ventures für die Berechnung der Marge.
Grundsätzlich ist der Prozess für Amazon FBA auch klar und nachvollziehbar. Hat man ein geeignetes Produkt gefunden, geht es an die Suche nach einem passenden Hersteller. Hierfür eignen sich Plattformen wie Alibaba oder WLW, um schnell und unkompliziert mit den ersten Produzenten in Kontakt zu kommen. Nachdem die Verhandlungen abgeschlossen sind, man erste Produktsamples getestet hat, kann man die Bestellung von z.B. den ersten 500 Stk. aufgeben, einen Logistiker beauftragen die Ware nach Deutschland zu importieren und an einer der Logistikzentren von Amazon zu senden. Anschließend geht es um die Erstellung des Listings, also dem Angebot auf Amazon. Dieses füllt man mit optimierten Verkaufstexten und hochwertigen Produktfotos, um das Produkt bestmöglich zu präsentieren und Kunden dafür zu überzeugen. Mit den hauseigenen Werbemöglichkeiten kann man zudem gezielt Interessenten auf das eigene Listing schicken und die ersten Verkäufe generieren. Den Versand der Produkte an den Endkunden übernimmt dann Amazon selbst.
Der Prozess ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen ist wirklich spannend und natürlich mit Ups & Downs verbunden, das gehört wohl zu jeder Selbstständigkeit dazu. Man findet jedoch etliche Anleitungen im Internet, die jeden Schritt im Detail beschreiben und den Spielraum für Fehler stark reduzieren. Verkauft sich das Produkt erstmal, kann man sich an die Suche für das nächste machen, da sich die laufenden Aufgaben auf die Neubestellungen der Waren, die Organisation des Imports und das Marketing reduzieren. Für den Start sind mindestens 3.000€ an Kapital zu empfehlen, um auch eine gewisse Qualität gewährleisten zu können.
Ein Beitrag von David Wild
Bild: NegativeSpace auf Pexels