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Schritt in die Selbstständigkeit

Bei der Gründung und dem damit verbundenen Schritt in die Selbstständigkeit gibt es etliche Möglichkeiten, um als Entrepreneur aufzutreten. Grade in Deutschland sprießen neue Unternehmen wie Pilze aus dem Boden.

Doch neben der herkömmlichen Variante, der Gründung eines Kleinunternehmens erfreut sich eine weitere Option zunehmender Beliebtheit.

Schon seit Jahren gilt die Franchisebranche als stark wachsend, schließlich sind Franchisegründungen in fast allen Bereichen möglich. Der Begriff Franchise kam das erste Mal im mittelalterlichen Frankreich auf und bezeichnete die Befreiung von Zöllen und Steuern. Im Laufe der Zeit änderte sich der Franchisebegriff auf die Befugnis, Märkte oder Messen auf dem Boden der Feudalherren zu veranstalten. Mitte des 19. Jahrhunderts wandelte sich der Begriff erneut und seitdem versteht sich Franchising als das Recht zur kommerziellen Nutzung von Markenrechten und Vertriebskonzepten, was der heutigen Bedeutung des Begriffes schon sehr nahe kommt: denn unter Franchising verstehen wir heutzutage die Bereitstellung und Übertragung eines gesamten Unternehmensformats.

Zwar ist Franchising grundsätzlich in allen denkbaren Branchen anwendbar. Besonders erfolgreich ist der Einsatz dieser Unternehmensform in der Vermarktung von Dienstleistungen wie beispielsweise Maklerbüros oder bei Produkten, die stark erklärungs- und servicebedürftig gelten. In der Gastronomie reicht der Einsatz von Franchise von der Aufstellung von Automaten oder der Nutzung eines Food Trucks bis hin zur internationalen Expansion, anhand des Beispiels der größten Burgerketten.

Wichtigstes Instrument der internationalen Expansion

Besonders Unternehmen, die in neue Märkte vordringen möchten, nutzen Franchising als ersten Schritt, um ihr bestehendes Konzept in fremden Ländern anzuwenden und auf lokale Eigenarten anzupassen. Die Gründer können auf das umfassende, in der Zentrale des franchisegebenden Unternehmens gebündelte Wissen und auf die langjährige Erfahrung zurückgreifen, um potentielle Probleme bereits frühzeitig aus dem Weg zu räumen und auch in Fragen bezüglich des Marketings und gegebenenfalls des Vertriebs steht der Mutterkonzern mit Rat und Tat zur Seite.

Doch nicht nur in Fragen der Unternehmensführung sind Vorgaben seitens des Franchisegebers einzuhalten. Auch wird sehr großen Wert auf die Ausstattung der jeweiligen Offices gelegt. So steigert sich der Wiedererkennungswert eines Unternehmens und es stellt sich ein vertrautes Gefühl ein, wenn man eine Filiale aufsucht. Dies reicht beispielsweise vom vertrauen goldgelben M in diversen Burgerläden rund um den Globus bis hin zum knalligen Orange und dessen einfachem Wiedererkennungswert der Zweigstellen von Dahler & Company.

Die Vor- und Nachteile

Der Eintritt in ein existierendes Franchisesystem hat sowohl etliche Vor- als auch Nachteile, die es gründlich abzuwägen gilt. Grundsätzlich lässt sich jedoch festhalten, dass durch das Know-how des Franchisegebers bereits gemachte Gründungsfehler vermieden werden können. Auch ist es für angehende Franchisenehmer ein leichteres, einen Gründerkredit bei den Banken aufnehmen zu können, da hinter dem Franchisekonzept ein starker Partner steht, dessen Präsenz allein das Unternehmerrisiko deutlich verringern kann – schließlich stehen die Konzepte bereits und wurden erfolgreich in anderen Dependancen implementiert. Dazu gehören nicht nur fein ausgearbeitete Sales-Pitches sondern auch die Entwicklung einer Brand Identity inklusive Logo, Internetpräsenz und Marketingkonzept.

Die Vorteile auf einen Blick

  • Einfacherer Markteintritt
  • Eingeschränktes Risiko
  • Hilfe bei Standorterrichtung
  • Image eines großen Unternehmens, zentral gesteuerte Marketingkampagnen
  • Leichterer Zugang zu Krediten

Doch Vorsicht ist geboten, denn

  • die Auswahl des passenden Systems ist schwierig
  • es entsteht eine Abhängigkeit vom Franchise-Geber
  • man hat geringen Einfluss auf die Geschäftspolitik
  • Langfristige Verträge verhindern einen kurzfristigen Ausstieg

Resümierend lässt sich zusammenfassen, dass Franchising eine einfache Möglichkeit für diejenigen ist, die mit dem Gedanken der Selbstständigkeit spielen. Man wird quasi an die Hand genommen und behutsam Schritt für Schritt, in enger Abstimmung mit dem Pilotbetrieb, an die Aufgaben und Pflichten des Franchisenehmers herangeführt.

Bild: ©istock.com/PeopleImages
Ein Beitrag von Felix Bath


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