Fast jeder zweite Deutsche (47 Prozent) hat schon mal mit dem Gedanken gespielt, sich selbstständig zu machen oder ein Unternehmen zu gründen. Tatsächlich sind dann jedoch nur 22 Prozent diesen Schritt gegangen und insbesondere bei jungen Menschen ist die Gründungsbereitschaft besonders gering.
Fehlt den Deutschen das Gründer-Gen? Und warum streben so wenig Menschen in Deutschland eine Existenzgründung als Selbstständiger oder Unternehmer an? Diesen Fragen ging nun der Wirtschaftsverband DIE JUNGEN UNTERNEHMER nach und gab hierzu eine Umfrage in Auftrag.
Die Ergebnisse der Umfrage stellte Dr. Hubertus Porschen, Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes DIE JUNGEN UNTERNEHMER, kürzlich in einem Beitrag auf Huffingtonpost vor. Er kommt dabei zu dem Schluss, dass oftmals nur drei Buchstaben zwischen Wunsch und Wirklichkeit liegen: MUT. Damit mehr Menschen in Deutschland den Mut zum unternehmerischen Risiko finden, brauche es jedoch endlich eine bessere Politik für Gründer.
Quelle: huffingtonpost.de
Über die Hälfte der Befragten (53 Prozent), die grundsätzlich Gründungswillig waren, sich dann aber dagegen entschieden haben, sieht in der Kapitalbeschaffung die größte Hürde für die Gründung eines Unternehmens. Hieran scheinen auch staatliche Zuschüsse und Förderprogramme wenig ändern zu können.
Kreditinstitute in Deutschland seien nicht auf die Finanzierung von Start-Up-Unternehmen eingerichtet und vor allem die Möglichkeiten zur Finanzierung mittels Venture Capital (Risikokapital) sind hierzulande deutlich geringer als in den USA.
Weitere wesentliche Hürden bestehen der Umfrage zufolge in den Bereichen Bürokratie und Gründerklima. Rund ein Fünftel der Befragten ließ sich demnach durch den erwarteten bürokratischen Aufwand während der Gründung und im laufenden Betrieb von den Gründungsplänen abhalten. Bei vielen spielte der Aspekt des mit einer Gründung zusammenhängenden Risikos und der Möglichkeit zu scheitern eine wichtige Rolle.
Bemerkenswert finden wir, dass der Umfrage zufolge die Gründungsbereitschaft bei jüngeren Menschen besonders schwach ausgeprägt ist. In der Altersgruppe der zwischen 18 und 34 Jährigen haben bislang nur 44 Prozent den Schritt zum Unternehmertum in Erwägung gezogen und lediglich 10 Prozent sind auch aktiv geworden.
Den gesamten Beitrag mit Kommentaren und Lösungsvorschlägen finden Sie hier:
Warum hat Deutschland so wenig Unternehmensgründer?
Bild: Billionphotos.com
Ein Beitrag von Martin Schmidt
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