Derzeit versuchen sogenannte "Abofallen-Betrüger" mit einer relativ neuen Masche Gewerbetreibende abzuzocken, berichtet das Polizeipräsidium Südhessen.
Mit Bezug auf eine EU-Richtlinie wird in einem Rundschreiben des „Europäisches Zentralverzeichnis zur Erfassung und Veröffentlichung von Umsatzsteuer-Identifikationsnummer“ um einen Datenabgleich gebeten. Im Kleingedruckten: Mit Rücksendung des Schreibens wird ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen.
Die Polizei warnt ausdrücklich davor, ein solches Schreiben zu unterschreiben. Denn bei dem Schreiben handele es sich KEINESWEGS um ein amtliches Dokument, sondern um eine freiwillige, nicht-amtliche, kostenpflichtige Eintragung. Füllt der Geschäftsmann das Formular aus und sendet es zurück, freut sich der Anbieter über einen neuen Vertragsabschluss, sowie im Kleingedruckten beschrieben. Die Jahresgebühren sind entsprechend hoch.
Abo-Falle für Unternehmer: keine ganz neue Masche
Bereits in der Vergangenheit erhielten Unternehmen häufig überteuerte Zahlungsaufforderungen, die in Zusammenhang mit Einträgen in ein Branchenbuch standen.
Mehrere Geschäftsleute haben nun das Schreiben erhalten, indem die Registrierung in einem "Europäischen Zentralverzeichnis zur Erfassung und Veröffentlichung von Umsatzsteueridentifikationsnummern" angeboten wird. Bekannte Firmendaten sind in der Regel schon ausgefüllt und es wird lediglich um eine Ergänzung der Daten sowie eine Unterschrift gebeten. Liest man allerdings aufmerksam den kleingedruckten Bereich, so wird deutlich, dass diese Registrierung mit einer Jahresgebühr von 760 Euro verbunden ist.
Der Rat des Polizeipräsidiums Südhessen: Sollten Sie ein fragwürdiges Schreiben erhalten und den geringsten Zweifel haben, wenden Sie sich an Ihre Polizei oder die Verbraucherzentrale.
Weitere Informationen:
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/3183889
Ein Beitrag von Martin Schmidt
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