Auch die Lehre verlagert sich immer weiter ins Internet. Keine Anfahrtswege, keine Platznot, maximale zeitliche Flexibilität – die Vorteile der sogenannten Webinare liegen auf der Hand. Auch Firmen nutzen diese moderne Methode, um ihre Mitarbeiter weiterzubilden.
Webinar: mehr als ein Schlagwort
Der Begriff Webinar setzt sich aus Web und Seminar zusammen. Webinare sind interaktiv und unterscheiden sich damit von den ebenfalls verbreiteten Webcasts, wie auf http://www.wepreserve.eu/firmenseminare-als-webinar/ näher beschrieben wird. Gleichzeitig werden alle Themengebiete abgedeckt: Programmierung und Webdesign, SAP, Buchhaltung und Controlling, Fremdsprachen, dazu die vielen Disziplinen des Online Marketings – das Online-Lehrangebot ist mindestens ebenso breit aufgestellt wie die realen Vorbilder, das Ziel ist dabei stets dasselbe.
Praktische Gründe pro Weiterbildung im Internet
Aus Unternehmenssicht bieten Webinare sowohl finanzielle als auch organisatorische Vorteile:
- Die Anreisekosten für alle Beteiligten entfallen komplett.
- Bei mehrtägigen Lehrgängen fallen außerdem keine Übernachtungskosten an.
- Es muss kein Raum angemietet werden – der Ort der Zusammenkunft ist schließlich rein virtuell.
Dank dieser Eigenschaften sind Webinare eine verschlankte, effizientere Version der klassischen Seminare. Teilnehmer können entweder vom Arbeitsplatz oder von zu Hause an der Weiterbildung teilnehmen, durch die Interaktion zwischen Dozent und Teilnehmern ist der Lerneffekt voll und ganz gegeben. Als Basis dient eine spezielle Software, über die alle Teilnehmer live in einem virtuellen Raum miteinander verbunden werden. Ebenfalls praktisch: Die technischen Voraussetzungen sind sehr gering und dürften für kein System einen Hinderungsgrund darstellen. Die Software verbraucht keine allzu großen Ressourcen, die benötigte Bandbreite hält sich ebenfalls in Grenzen – schon eine durchschnittliche Internetverbindung reicht aus, um flüssig und störungsfrei am Webinar teilzunehmen.
Auch Universitäten folgen dem Trend
Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis das Online-Lernen auch im großen Stil Schule macht. In den USA wird der Ruf nach vollwertigen, ausschließlichen Online-Universitäten immer lauter, Vorreiter-Modelle existieren bereits, allen voran die „Universität der Menschen“ (University of the People) im kalifornischen Pasadena. Anfang 2009 gegründet, richtet sich die gebührenfreie Universität an Menschen, die sich die normalerweise hohen Studiengebühren nicht leisten können – in den USA keine Seltenheit. Zahlen belegen, wie effizient und kostengünstig eine reine Online-Universität tatsächlich ist: Das jährliche Budget beträgt lediglich 1,2 Millionen US-Dollar, dennoch ist die Universität seit 2014 offiziell akkreditiert und zählt bislang nicht einmal 1.000 Studenten. Verglichen mit normalen Universitäten ist das nicht besonders viel, wichtiger ist jedoch die Aussage hinter diesem Konzept, denn es zeigt, wie die Zukunft des Lernens generell aussehen könnte.
Sieht man sich in den überfüllten Hörsälen beliebter deutscher Studiengänge um, so mangelt es nicht an Gründen, auch hierzulande über die Auslagerung der Lehre ins Internet nachzudenken. In Hamburg wurde das bereits getan: So wurde bereits vergangenes Jahr beschlossen, eine gemeinsame Lernplattform aller Hamburger Hochschulen im Internet zu entwickeln. Der Name des Projekts lautet Hamburg Open Online University und besonders das Wort „Open“ zeigt eine weitere Besonderheit, denn die Online-Lehrinhalte sollen auch für die normale, nicht-studierende Bevölkerung zugänglich sein. Auf diese Weise zur Bildung der breiten Masse noch zugänglicher gemacht werden, die positiven Effekte dürften sich sowohl in der Arbeitswelt als auch gesellschaftlich zeigen.
Ein Beitrag von Anna Schubert
Bild 1: © istock.com/AndreyPopov
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