Heute haben Gründer neben dem klassischen Gewerbemietvertrag noch viel mehr Möglichkeiten als vor ein paar Jahren. Denn der Markt hat sich deutlich verändert. Einer der Gründe ist die Flexibilität, die von immer mehr Unternehmen verlangt wird – denn immer weniger Existenzgründer möchten sich langfristig binden. Alternativen sind neue Mietformen, die wir nachfolgend mit ihren Vor- und Nachteilen schildern.
Der klassische Gewerbemietvertrag
Der Gewerbemietvertrag ist die ursprüngliche Mietform für Büroflächen. Nach wie vor handelt es sich bei ihm um die beste Lösung für bereits etablierte Unternehmen, denn er bietet maximale Sicherheit und Planbarkeit. Die größte Hürde ist die Herausforderung, Immobilien zu finden, die auch zum Unternehmen passen. Daher lassen sich viele Unternehmen von einem Makler unterstützen oder nutzen Immobilienportale für die Suche nach passenden Büro- und Gewerbeflächen. Der Vorteil ist, dass Mieter und Vermieter die Vertragsbestandteile individuell vereinbaren können. Zudem gibt es eine große Kostensicherheit, da der Mieter für die nächsten Jahre exakt weiß, was ihn die Räumlichkeiten kosten.
Co-Working: gemeinschaftliche Nutzung von Büroflächen
Co-Working ist eine der neuen Nutzungsformen für Büros. Mehrere Unternehmer und Selbstständige – oftmals Gründer – nutzen gemeinschaftlich eine Büroumgebung. Oft sind es auch Freiberufliche, die ihrer beruflichen Tätigkeit nicht von einem Homeoffice aus nachgehen möchten. Denn dieses hat den großen Nachteil, dass sich Nutzer schnell ablenken lassen und es ist ebenfalls nicht ideal als Geschäftsadresse. Beim Co-Working hingegen müssen ebenfalls einige Einschränkungen in Kauf genommen werden. Das größte Problem ist sicherlich die Lautstärke, wenn mehrere in einem Büro sitzen. Dafür gibt es im Gegenzug den großen Vorteil, eine namhafte Geschäftsadresse nutzen zu können. Sehr viele Anbieter stellen auch noch Konferenz- und Meetingräume zur Verfügung und es lässt sich ein Telefonservice oder sogar Sekretariatsservice buchen. Die Kosten variieren stark je nach Anbieter und Stadt. Es können in der Regel Tages-, Wochen- und Monatstarife gebucht werden.
Business Center: Büros für Einzelkämpfer oder Teams
Die flexible Nutzung von Büros in Business Centern ist ein weiterer Trend. Hier werden Büros in verschiedenen Größen angeboten: Vom Einzelbüro über Büros für Teams bis hin zu einem Großraumbüro. Außerdem werden – im Gegensatz zum klassischen Gewerbemietvertrag – keine langfristigen Verträge geschlossen. Das macht das Business Center so interessant für Gründer. Der Mieter kann stattdessen selbst entscheiden, für wie lange er sich binden möchte. Die Mietdauer kann von einigen Tagen bis hin zu Wochen oder Monaten gehen. Business Center sind eine gute Option für eine mittel- bis langfristige Nutzung. So können Gründer auch hinsichtlich der Bürogröße flexibel bleiben. Start-ups können im Fall eines Wachstums alle paar Monate größere oder mehr Räume anmieten. So steht ihnen immer die Fläche zur Verfügung, die sie gerade benötigen.
Ein Beitrag von Maike Blume
Bild 1: ©istock.com/kupicoo
Bild 2: ©istock.com/Izabela Habur
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