915.000 Menschen haben nach Angaben des KfW-Gründungsmonitors im Jahr 2014 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, 47.000 mehr als im Jahr zuvor. Für das aktuelle Jahr gehen die Experten von KfW Research jedoch von einem leichten Rückgang der Existenzgründungen aus. Vor allem die Konjunktur und der Arbeitsmarkt seine ohne Impulse für Existenzgründungen.
In Bezug auf die Existenzgründungen gewannen vor allem freiberufliche Branchen an Bedeutung. Dies gehe auch einher mit einem steigenden Akademiker-Anteil und der gewachsenen Neigung, sich als Coach, Unternehmensberater, Softwareentwickler oder Ingenieur selbstständig zu machen. Die Gründungszahlen bei Freiberuflern erhöhten sich um 61.000 auf 368.000. Gründungen im gewerblichen Bereich nahmen hingegen ab.
Vergleicht man die Entwicklung von Existenzgründungen im Nebenerwerb mit den Vollerwerbsgründungen, so hat sich im vergangenen Jahr hier das Verhältnis zugunsten der Vollerwerbsgründungen verschoben. Einem Rückgang bei Nebenerwerbsgründungen von 40.000 stand ein Zuwachs von 87.000 Gründungen im Vollerwerb gegenüber. Insgesamt gab es 2014 393.000 Vollerwerbsgründungen und 522.000 Nebenerwerbsgründungen.
"Das erneute Plus bei den Gründungen ist eine gute Nachricht für die deutsche Volkswirtschaft", kommentiert Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. "Existenzgründer fordern die bestehenden Unternehmen heraus und erschließen häufiger neue Märkte, das fördert den Fortschritt und die Wettbewerbsfähigkeit."
Für das laufende Jahr erwartet KfW Research allerdings wieder einen leichten Rückgang der Gründungstätigkeit.
Weitere Fakten zum KfW-Gründungsmonitor 2015 finden Sie unter:
http://www.presseportal.de/pm/41193/3030619
Ein Beitrag von Holger Rückert
Bild: billionphotos.com
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