Der ergonomische Arbeitsplatz – auf die richtige Einstellung kommt es an
Für den Autofahrer zählt es zur Selbstverständlichkeit: Den Autositz und Spiegel einzustellen, wenn er sich in ein fremdes Auto setzt. Das Gleiche sollte auch für den Arbeitsplatz im Büro gelten. Denn nur ein ergonomisch richtig eingestellter Arbeitsplatz hilft dabei, Muskelverspannungen, schneller Ermüdung sowie Fehlbelastungen von Bandscheiben und Wirbelsäule erfolgreich vorzubeugen.
Mit diesen Tipps stellen Sie Ihren Bildschirmarbeitsplatz optimal ein
Auch ein Arbeitsplatz muss auf die individuellen Bedürfnisse seines Nutzers eingestellt werden. Schließlich sind alle Menschen unterschiedlich proportioniert und groß. Wechselt der Nutzer, muss die Einstellung immer wieder neu erfolgen. Aber auch wenn Sie sich als Gründer Ihre Büromöbel gerade neu gekauft haben, sollten sie die nachfolgenden Tipps beherzigen.
Tipp 1: Bürostuhl einstellen
Um den Stuhl in der Höhe richtig einzustellen, rücken Sie ihn zunächst vom Schreibtisch ab. Die Höhe ist dann richtig gewählt, wenn beide Füße fest auf dem Fußboden stehen und Ober- wie auch Unterschenkel einen rechten Winkel bilden. Dabei dürfen Sie nicht auf der Kante sitzen, sondern sollten die gesamte Sitzfläche nutzen und den Rücken durch die Lehne stützen. Bei einem Stuhl mit Sitzflächenneigung können Sie ausprobieren, welche Neigung für Sie am besten ist, denn bei einer Neigung nach vorne wird automatisch das Becken aufgerichtet und eine aufrechte Haltung eingenommen.
Die Rückenlehen sollten bis zu den Schulterblättern reichen. Gute Bürostühle verfügen über eine Lumbalstütze, die das aufrechte Sitzen unterstützt. Die Rückenlehne ist so einzustellen, dass die Lumbalstütze exakt in Ihre Wölbung der Lendenwirbelsäule passt.
Verfügt Ihr Stuhl über Armlehnen, so müssen diese unter dem Sitz passen und trotzdem die richtige Höhe haben, sodass sie Ihre Arme und den Schultergürtel entlasten. Bei dynamischen Rückenlehen sollten Sie das Gegengewicht so einstellen, dass es bei Neigung leicht nach hinten stützt und mir nur wenig Kraftaufwand nach hinten zu drücken ist.
Tipp 2: Den Schreibtisch einstellen
Nachdem Sie den Stuhl richtig eingestellt haben, sollte nun der Tisch folgen. Die Höhe des Tisches sollten Sie so wählen, dass Sie die Unterarme locker auf die Tischplatte legen können und dabei Ober- und Unterarm einen rechten Winkel bilden. Meistens ist die Höhe des Schreibtisches nicht zu verstellen, dann können Sie als Ausgleich für die Füße eine Stütze verwenden.
Wer nicht am PC arbeitet, sollte es einmal mit einem verstellbaren Sitz-Steh-Tisch versuchen – das Wechseln zwischen Stehen und Sitzen sorgt für eine effektive Bewegung. Für das Arbeiten im Stehen ist die Höhe des Tisches dann perfekt gewählt, wenn im Stehen Ober- und Unterarm einen rechten Winkel bildet.
Tipp 3 – Der optimal Bildschirmabstand
Um nicht ständig den Kopf und Nacken verdrehen zu müssen, ist es wichtig, den Bildschirm richtig zu platzieren. Für die Bildschirmhöhe gibt es eine ganz einfache Faustregel: Auf dem Monitor sollte die oberste Zeile unterhalb der Augenhöhe liegen. Der Abstand selber ist abhängig von der Bildschirmgröße. Auch hierfür gibt es Faustregeln: Bei Lesearbeiten ist ein Abstand von 50 bis 65 cm optimal. Der Sehabstand steigt mit der Größe, bei 19-Zoll- Bildschirmen sind es 70 cm Abstand und bei 22 Zoll 80 bis 90 cm.
Autor: Rabea Nagel
Bild: © istock.com/Yuri_Arcurs
Surf-Tipp: Weitere Infos zum Thema findest du im Ratgeber "Ergonomie am Arbeitsplatz: Für mehr Dynamik im Arbeitsalltag“.