Die Zahl der Existenzgründungen von Studierenden und Uniabsolventen ist im deutschsprachigen Raum auf einem verhältnismäßig sehr geringen Niveau, zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität St. Gallen. Demnach haben nur rund 2 Prozent der schweizerischen Studierenden ein Unternehmen gegründet. Weitere 2 Prozent wollen dies direkt nach Abschluss des Studiums tun. Eine Situation die durchaus mit der Situation in Deutschland vergleichbar sei.
Weitaus aktiver als Existenzgründer und Jung-Unternehmer sind Studierende in Schwellenländern. „Die Länderunterschiede haben auch mit Wohlstand zu tun. In Schwellenländern bestehen für Studierende auf dem Arbeitsmarkt oftmals kaum Alternativen zur Unternehmensgründung. Hierzulande ist die Unternehmensgründung dagegen nur eine Option unter vielen", sagt Philipp Sieger, Mitautor der Studie Global University Entrepreneurial Spirit Students' Survey 2013/14.
Für Wirtschaftsentwicklung und Wachstum sehen die Autoren hier durchaus negative Auswirkungen und fordern das Unternehmertum unter Studierenden weiter systematisch zu fördern. Es gäbe zwar eine Vielzahl von Beratungsangeboten und Hilfestellung für Gründungsinteressierte gerade auf institutioneller Ebene, aber es fehle am „Gründer-Spirit". Daher müsse mehr Eigenständigkeit und unternehmerisches Denken in den Fächern selbst gefördert werden.
Anlässlich der Studie hat die NZZ einen ausführlichen Kommentar zum Thema Existenzgründung von Studierenden mit weiteren Hintergrundinformationen und Meinungen auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Diesen können Sie hier einsehen: