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Raus aus der Arbeitslosigkeit: Checkliste für eine Selbstständigkeit

GründercheckSind Sie arbeitslos oder noch in einem Beschäftigungsverhältnis und möchten sich Ihren langjährigen Traum von der Selbstständigkeit erfüllen? Prima! Doch in der Regel kommt schon kurz nach der ersten Euphorie das böse Erwachen, denn es muss an viele Dinge gedacht werden. Die nachfolgende Checkliste erläutert in einem kurzen Überblick, was alles bei dem Schritt in die Selbstständigkeit zu beachten ist.

1. Sind Sie als Unternehmer überhaupt geeignet?

Den perfekten Gründer gibt es nicht. Trotzdem sollten Sie sich damit auseinandersetzen, ob Sie Eigenschaften besitzen, die für eine Selbstständigkeit vorhanden sein sollten. Denn es gibt Charaktereigenschaften, die günstig sind, und andere wiederum, die eher hinderlich sind:

  • Sind Sie dazu bereit, mehr als 8 Stunden täglich zu arbeiten, auch am Wochenende?
  • Können Sie damit leben, dass Sie kein regelmäßiges Einkommen haben? In den ersten Monaten vermutlich gar kein Einkommen?
  • Besitzen Sie kaufmännische Grundkenntnisse?
  • Trägt Ihre Familie die Entscheidung für eine Selbstständigkeit mit?

2. Aus der Arbeitslosigkeit gründen

Checkliste Existenzgruendung - raus aus der ArbeitslosigkeitUm zu vermeiden, dass Berufstätige ihren Job kündigen, um sich selbstständig zu machen, ist es für den Bezug des Gründungszuschusses notwendig, tatsächlich bereits arbeitslos zu sein. Hier reicht aber bereits ein einziger Tag. Das Problem: Wenn Sie Ihre Stelle selber kündigen, erhalten Sie eine Sperrfrist – und diese hat ebenfalls Auswirkung auf den Existenzgründungszuschuss.

Eine weitere Voraussetzung für den Zuschuss ist, dass Sie mindestens ein Jahr lang unselbstständig beschäftigt waren und für Ihre Selbstständigkeit ein tragbares Konzept in Form eines Businessplans vorweisen können. Denn der Gründungszuschuss ist eine freiwillige Zahlung der Agentur für Arbeit und je nachdem, welcher Sachbearbeiter Ihren Vorgang bearbeitet oder auch wie viel Geld noch dem Amt für solche Zuschüsse zur Verfügung steht, wird der Existenzgründungszuschuss leichter oder schwerer bewilligt.

Erforderliche Anträge für Gründungszuschuss:

  • Antragsformular Gründungszuschuss
  • Optional: Antragsformular Coaching
  • Optional: Antragsformular für eventuelle anderweitige (regionale) Förderung
  • Optional: Antragsformular für freiwillige Arbeitslosenversicherung

3. Teilnahme an einem Existenzgründerseminar

Meistens sind es die kleinen Dinge, die eine Selbstständigkeit so schwierig machen. Wie zum Beispiel die Themen Buchhaltung und Steuern. Die Lösung: der Besuch eines Existenzgründerseminars. Je nach Geschäftsbereich sind die örtliche Industrie- und Handelskammern oder die Handwerkskammer der richtige Ansprechpartner. Solche Seminare dauern in der Regel drei bis vier Tage. Unmittelbar nach dem Seminar erhalten Sie ein Teilnahmezertifikat, welches Sie Ihrem Businessplan beilegen. In der Regel ist der Besuch eines solchen Seminars für den Existenzgründungszuschuss Pflicht.

  • Teilnahme Existenzgründungsseminar
  • Fachkundige Stellungnahme des Businessplans erstellen lassen

4. Anmeldung beim Gewerbeamt

Erst nach Bewilligung des Gründungszuschusses sollten Sie Ihr Gewerbe anmelden. Mit der Anmeldung erfolgt automatisch die Anmeldung beim zuständigen Finanzamt. Oft erhalten Sie die für das Finanzamt notwendigen Papiere bereits vom Gewebeamt.

  • Anmeldung des Gewerbes
  • Anmeldeformular Finanzamt ausfüllen

5. Termin beim Steuerberater/Buchhaltungsbüro

Vereinbaren Sie mit einem Steuerberater einen Termin. Preiswerter sind jedoch sogenannte Buchhaltungsbüros. Diese erstellen die laufende Buchführung und arbeiten beim Jahresabschluss mit einem Steuerberater zusammen. Für diesen Termin benötigen Sie die folgenden Unterlagen:

  • Gewerbeanmeldung
  • ggfs. Formular Anmeldung Finanzamt
  • Steuernummer, sofern bereits vorhanden
  • Belege, Rechnungen und Quittungen

7. Eröffnung eines Geschäftskontos

Ihre Geschäftsvorgänge sollten niemals über Ihr privates Bankkonto laufen. Suchen Sie sich stattdessen eine Bank für Geschäftskunden, wie beispielsweise die EthikBank.

8. Versicherungen abschließen

Auf einige Versicherungen sollte ein Existenzgründer nie verzichten. Dazu gehören:

  • Betriebshaftpflicht
  • Krankenversicherung (gesetzlich oder privat)
  • Rentenversicherung

Bilder:
1. © istock.com/PeopleImages
2. © istock.com/alubalish

Ein Beitrag von Maike Blume.

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